Der Dackel als Nachsuchenspezialist


 

„Die Nachsuche angeschweißten Schalenwildes mit dem Teckel berührt die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. So steht es in der Homepage des VJT (www.jagdteckel.de) im Internet. Die Nachsuche auf Schalenwild ist nicht in allen Teilen Sache eines Hundes mit extrem kurzen Läufen.

Dennoch ist im praktischen Jagdbetrieb der Teckel beim Auffinden des beschossenen Wildes ein ganz wichtiger Helfer. Gerade als Schweißhundführer weiß ich, dass es praxisfremd wäre, zu erwarten, jeder Jäger solle für jedes Stück Schalenwild, das ihm nach dem Schuss außer Sichtweite abspringt, einen Nachsuchenspezialisten herantelefonieren.

 

Hat ein Jäger in dieser Situation einen Teckel an seiner Seite und ist er in der Lage, ihn fachgerecht zu führen, dann ist er sowohl im Sinne der Waidgerechtigkeit als auch der tierschutzgerechten Jagd auf der sicheren Seite. Wenn der Jäger in der Lage ist, den Anschuss zu beurteilen, und festzustellen, ob es sich um einen Laufschuss oder einen Körpertreffer handelt, dann sollte er im Bedarfsfall seinen Teckel einsetzen, um das Stück zu finden bevor es verhitzt.

 

 

Gerade mit dem Teckel hat er einen ganz kompetenten Helfer am Riemen. Denn der Teckel ist eine kleine Bracke. Und mit seiner guten Nase und seiner dickschädeligen Beharrlichkeit wird er nach angemessener Wartezeit in den meisten Fällen das verendete Stück finden. Sollten unglückliche Umstände dazu führen, dass dabei ein noch nicht verendetes Stück aufgemüdet wird, dann ist das zwar nicht gut, aber auch noch keine Katastrophe. Tierschutzrelevant wird es erst, wenn dann ein Hund geschnallt wird, der einerseits nicht schnell genug ist, um das Stück einzuholen, andererseits aber mit seinem enormen Spurwillen ein krankes Tier lange erfolglos vor sich her treibt.

 

Wenn der Führer aber am warmen Wundbett abbricht und dann den Spezialisten anruft, ist es für diesen und den Erfolg noch nicht zu spät. Im Gegenteil, das ist die Praxis für alle Schweißhundführer. Der Teckel ist also für den Durchschnittsjäger ein problemlos zu haltender, vielseitiger Jagdbegleiter, der durch sein Brackenerbe sehr viel Kompetenz für einfache Nachsuchen mitbringt. Ich meine hiermit allerdings nicht die Variante Zwergteckel, sondern den robusten Schlag, der wegen des Schnees keine langen Haare zwischen den Ballen hat, und der stark und groß genug ist, sich auch in mittelschwerer Vegetation noch bewegen zu können. Diesem Jagdhund räume ich für die Zukunft einen sicheren Platz ein.”