“Es ist zuviel auf Formen, und zu wenig auf jagdliche Leistung gezüchtet worden” (R. Cornell, 1885!)
Das Thema ist fast so alt wie die Geschichte des Dackels.

 

Die Erhaltung und Förderung des Teckels als kleiner vielseitiger Jagdhund muss das Ziel jagdlicher Teckelzucht sein. Nur mit gesunden, wesensfesten und leistungsstarken Elterntieren ist eine Teckelzucht für den Jagdgebrauch überhaupt zu verantworten. Das internationale Zuchtreglement und der Rassestandard Teckel der FCI sowie die Zuchtordnung des VDH sind für alle Mitglieder des VJT verbindlich.

Die Formbewertung des VJT ist keine Zuchtschau mit Preisen und Pokalen sondern dient alleine der Zuchtwertermittlung von zur Zucht vorgesehenen Teckeln bzw. der Kontrolle der Nachkommenschaft von durchgeführten Verpaarungen. Kommerzielle Vermehrungszucht sowie einseitige Merkmalszucht ausgerichtet auf Schönheit und Mode werden daher vom VJT für die Jagdhundrasse Teckel abgelehnt.

Die Zucht wird wissenschaftlich durch den TG-Verlag Beuing GmbH Gießen betreut. Die verbindlichen Augenuntersuchungen werden durch Tierärzte des Dortmunder Kreises (DOK) durchgeführt.

Im VJT gibt es keine Massenzucht

 

Das Mindestzuchtalter für Rüden beträgt 18 Monate, für Hündinnen 15 Monate. Das Höchstzuchtalter ist begrenzt und beträgt für Rüden 12 Jahre, für Hündinnen 8 Jahre. Hündinnen dürfen nur einen Wurf im Kalenderjahr haben. Jeder Züchter darf, unabhängig von der Zahl seiner Hündinnen, nur drei Würfe im Jahr züchten. Beide Elterntiere müssen die Anlagenprüfung und zusätzlich eine Eignungs- oder Gebrauchsprüfung bestanden haben. Vergleichbare vom VJT bzw. JGHV anerkannte Prüfungen anderer Zuchtvereine werden akzeptiert. Beide Hunde müssen vom JGHV anerkannte Ahnentafeln des VJT bzw. der FCI besitzen und auf einer vom VJT anerkannten Zuchtschau für zuchttauglich erklärt, vor der Zuchtverwendung von einem vom VJT anerkannten Tierarzt untersucht und frei von erblichen Augenerkrankungen sein.

 

 

Zuchthunde dürfen nur in Paarungen eingesetzt werden, bei denen die zu erwartenden Leistungen oder Erbfehlerrisiken der Nachkommen einen bestimmten Grenzwert einhalten. Die Grenzwerte werden von der Zuchtkommission mit Hilfe des Hundezuchtinformationssystems Dogbase festgelegt und ständig aktualisiert. Zur Bekämpfung von genetischen Defekten, z.B. Teckellähme und “Generalisierte progressive Retina-Atrophie” (PRA), hat der VJT einen Zuchtplan incl. Zuchtwertschätzung zur Berechnung des Erbfehlerrisikos nach dem Verfahren BLUP eingeführt. So hat man die Hoffnung, dass diese genetischen Defekte in den Zuchtlinien des VJT auf Sicht eliminiert werden. Die Anlagen zur Teckellähme werden anspruchsvoll beobachtet. Erkenntnisse gehen in die Zuchtbeurteilung der Hunde ein. Wissenschaftliche Untersuchungen auf diesem Gebiet werden vom VJT unterstützt und gefördert.

 

Welpenkäufer erhalten eine Gewährleistungszusage zur Abdeckung des unkalkulierbaren Restrisikos. Hierzu ist eine Solidarkasse organisiert, aus der Eigentümer erkrankter Teckel eine finanzielle Beihilfe zur Behandlung oder Neubeschaffung eines Teckels erhalten. Mit dieser Solidarkasse setzt der VJT neue Maßstäbe in der Teckelzucht. Durch diese Maßnahme gehen Informationen über die zu merzenden Defekte in das Zuchtprogramm des Vereins ein. Örtliche Zuchtwarte überwachen gewissenhaft die Einhaltung aller Zuchtauflagen, kontrollieren die Zuchtstätten und beobachten sorgfältig die Entwicklung der Welpen bis zum Alter der Abgabe an den Käufer (frühestens mit 8 Wochen). Jeder Wurf muss mindestens zweimal besichtigt werden. Darüber hinaus stehen die Zuchtwarte den Züchtern bei Bedarf jederzeit mit fachkundiger Beratung zur Verfügung.

 

Die zukünftigen Jagdhunde sollen möglichst schon im Welpenalter auf ihr späteres jagdliches Umfeld geprägt werden. So sind viele Züchter im VJT dazu übergegangen, noch in der Welpenmeute die jagdlichen Anlagen durch entsprechende Einflüsse (Reviergänge, Heranbringen an Wasser, Vertrautmachen mit Wild, Spiel im Kunstbau u.s.w.) zu unterstützen. Der Verein für Jagdteckel e.V. fördert die Kenntnisse seiner Züchter, Zuchtwarte und Richter durch regelmäßige zentrale aber auch regionale Schulungen. Auch für die Jäger im VJT werden regelmäßige Veranstaltungen, wie Hundeführerlehrgänge, Anschuss- und Baujagdseminare u.s.w. durchgeführt. Die Jagd prägt das Vereinsleben!

 

 

Falco vom Pegnitzgrund beim Bauübungstag in Langfurth

 

Der VJT ist der einzige Teckelverein der Welt, der ausschließlich rein jagdliche Zucht betreibt. Viele Jäger sind mittlerweile im VJT Mitglied geworden, weil sie glauben, dass es an der Zeit ist, die rein jagdliche Zucht des Teckels zu unterstützen. In der Jägerschaft und in den Vereinen und Verbänden der Jagdkynologie hat der VJT eine breite Anerkennung erfahren.

 

Weitere Auskünfte über den VJT erhalten Sie bei der Geschäftsstelle (Tel. 02202 / 940 872, E-Mail jagdteckel@t-online.de) oder übers Internet: www.jagdteckel.de